Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein modisches Schlagwort. Sie hat sich zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen jeder Branche entwickelt und bestimmt sowohl die Wertschöpfungsketten als auch Kaufentscheidungen auf Kundenseite.
Um dabei über reines Greenwashing hinauszugehen und tatsächlich belastbare Daten zu schaffen, hat Procedes als Digitaldrucker und Produzent für Rahmensysteme zusammen mit dem Textilhersteller PONGS und dem Messebauer mac. brand spaces die „Sustainability Alliance“ ins Leben gerufen. Diese Initiative steht für konkrete, wissenschaftlich fundierte Messungen als Basis für gemeinsame Entwicklungsarbeit. Jeder bringt seine Expertise ein, um die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig zu transformieren.
Ein zentrales Element der Sustainability Alliance ist die umfassende Ökobilanzierung unter der Federführung des Fraunhofer-Instituts. Diese neutrale, unabhängige Begleitung stellt sicher, dass alle relevanten Daten seriös erfasst und ausgewertet werden – von der Rohstoffbeschaffung über die Verarbeitung bis hin zum Einsatz und Recycling. Das Fraunhofer-Institut untersucht dabei insbesondere den CO2-Fußabdruck der Produktion (Scope 1 und 2 - gemäß Greenhouse Gas Protocol) sowie die indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3), die meist den größten Anteil an der Umweltwirkung haben. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut werden so die Grundlagen geschaffen, um Emissionen „in Echtzeit“ erfassen und gezielt minimieren zu können.
Ökobilanzierung: belastbare Daten statt Vermutungen
Die praktische Relevanz dieser Datenerhebung zeigt sich vor allem bei den indirekten Emissionen in Scope 3. Gerade hier fällt oft ein Großteil der Treibhausgase an, beispielsweise durch Transportwege, weiterverarbeitende Schritte oder Entsorgung. Mithilfe der wissenschaftlichen Begleitung können die beteiligten Unternehmen – wie Textilhersteller, Druckereien, Messebauer oder Recyclingfirmen – ihren jeweiligen Anteil in der Wertschöpfungskette genauer analysieren und gemeinsam Optimierungspotenziale definieren.
Neben validen Ergebnissen der Ökobilanzierungen verfolgt die Sustainability Alliance das ambitionierte Ziel, ein echtes Kreislaufprinzips („Cradle to Cradle“) für grafische Erzeugnisse in der Live-Kommunikation zu etablieren – von der Materialgewinnung über die Produktion, Nutzung, mögliche Nutzungsverlängerung, Rückführung und Wiederverwertung bis hin zur erneuten Einspeisung in den Kreislauf.
Dazu zählen insbesondere:
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Mehrfache Nutzung von Rahmensystemen
Rahmen oder Systeme sollen nicht als Einwegprodukte auf Messen oder Events genutzt, sondern wiederverwendet oder nach genauen Spezifikationen recycelt werden.
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Einsatz recyclebarer Textilien
Ob sortenreine Gewebe oder Textilien mit hohem Recyclinganteil: Durch eine gezielte Materialauswahl kann das Ende ihrer Lebensdauer so gestaltet werden, dass eine Wiederverwertung – möglichst in einem geschlossenen Kreislauf – realistisch wird.
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Reduktion von Transportemissionen
Partner und die jeweiligen Lieferanten agieren bereits heute vielfach regional, um Transportwege zu verkürzen. Zudem sollen Synergien bei Lagerung, Logistik und Verteilung, die CO2-Bilanz im Verbund zu verbessern.
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Nachhaltige Produktlinien weiter ausbauen
Die Sustainability Alliance bietet bereits heute die CO2e-neutralsten grafischen Erzeugnisse für die Live-Kommunikation im industriellen Maßstab in Europa an. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Produktlinien, zum Beispiel durch neue Materialien oder Verfahren, bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt.
Vorteile für alle Beteiligten und die gesamte Branche
Die wissenschaftlich abgesicherte Bestandsaufnahme der ökologischen Vorteile von Textildrucken und Rahmensystemen steigert nicht nur das Vertrauen der Kundschaft in das „grünere“ Produkt, sondern stärkt auch die Position der gesamten Branche gegenüber alternativen Materialien (etwa Gipskarton oder andere Plattenwerkstoffe). Endkunden, die selbst an ESG-Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit gebunden sind, suchen gezielt nach umweltfreundlichen Lösungen.
Die Sustainability Alliance möchte dabei:
- Transparenz schaffen: Zahlenbasierte Belege über geringere Emissionen werden im Beschaffungsprozess immer wichtiger.
- Vorteile im Wettbewerb nutzen: Ein geprüft nachhaltiges Produkt differenziert sich am Markt klar von wenig belegbaren „Green“-Versprechen.
- Kooperative Innovation vorantreiben: Eine tatsächliche Kreislaufwirtschaft erfordert Wissen und Engagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gemeinsam lassen sich Barrieren schneller abbauen als allein.
Die Sustainability Alliance verknüpft konkrete Unternehmensziele mit einem wissenschaftlich fundierten Ansatz. Daten und Fakten ersetzen Floskeln und Mythen, Gemeinschaftliche Innovationskraft führt zu praxisnahen Lösungen. Durch die nachhaltige Ausrichtung jedes einzelnen Prozessschrittes entstehen Produkte, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch einen Mehrwert bieten.
Der Erfolg dieser Allianz steht und fällt mit der Vernetzung der Akteure. Dass dabei etablierte Marktpartner wie Procedes, PONGS und mac. brand spaces bereits aktiv in Forschung und Entwicklung investieren, ist ebenso bedeutsam wie die Offenheit für Partner und Innovationen. So wird ein Zeichen für verantwortungsvolles Wirtschaften gesetzt mit dem Ziel, dass grafische Erzeugnisse in der Live-Kommunikation nicht nur nachhaltiger, sondern langfristig auch selbstverständlicher Bestandteil einer ressourcenschonenden Zukunft werden.