Durch Wärme dringen die Tinten tief und beständig ins Material ein – es entstehen langlebige und hochwertige Produkte
Sie suchen ein kniffliges Wort fürs nächste Galgenraten? Wie wäre es mit „Thermo-Sublimationsdruck-Prinzip“? Dieses Druckverfahren funktioniert prinzipiell so: Ein Motiv wird auf ein Textil aufgebracht. Dann dreht das Textil noch eine extra Runde in einer großen „Heißmangel“. Dort werden die Drucke durch Wärme veredelt und fixiert. Wie das im Detail aussieht und welche 3 großen Vorteile diese Methode für Messen und Events und im Interior-Design hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was interessiert Sie besonders?
Das Prinzip des Thermo-Sublimationsdrucks – durch Wärme verankern sich Farben fest im Material
Thermo-Sublimationsdruck als State of the Art
Der Thermo-Sublimationsdruck hat 3 große Vorteile
Sublimationstinten: 6 Farben sollt ihr sein – für lebendige und nachhaltige Motive
Der Begriff „Sublimation“ bezeichnet den direkten Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand, ohne dabei den Zwischenschritt des flüssigen Zustands zu durchlaufen. Der Zusatz "Thermo" bedeutet, dass dies durch Wärme geschieht. Auf einen Druckprozess übersetzt: Farbpigmente werden durch Hitze zu Gas und dringen so in die Textilfasern ein.
Thermo-Sublimationsdruck
und Thermo-Transfer-Sublimationsdruck: erst der Druck, dann die „Heißmangel“
Der Oberbegriff Thermo-Sublimationsdruck ermöglicht zwei Wege, wie ein Motiv aufs Material kommt: durch den Thermo-Sublimationdruck oder durch den Thermo-Transfer-Sublimationsdruck. Beide Verfahren eint, dass das Motiv aus dem Drucker kommt und Motiv und Textil anschließend in die „Heißmangel“, den sogenannten Kalander gespannt werden. So funktionieren beide Wege:
- Bei diesem Verfahren wird das Motiv direkt auf das Textil gedruckt. Wenn der Druck aus der Maschine kommt, ist er wesentlich blasser als im produzierten Original später. Denn die bereits aufgetragene Tinte ist noch nicht richtig ausgehärtet und in die Fasern eingedrungen – im Gegensatz zum UV-Druck, bei dem die Tinte nur oberflächlich auf das Material aufgetragen wird, quasi wie ein flexibler Lack. Für die weiteren Verarbeitungsschritte wird der Druck aufgerollt, ohne dass die aufgetragene Tinte verwischen kann. Denn die Tinte ist oberflächlich bereits trocken.
- Der aufgerollte Druck wird als Nächstes in eine extra Maschine, den Kalander, eingespannt. Er sieht aus wie eine überdimensionierte Heißmangel. Im sogenannten Kalandrierungsprozess läuft das Material über viele Umlenkrollen. Diese sind zum Teil beheizt und sorgen dafür, dass die Farbpartikel der Tinte aufplatzen, gasförmig werden und so ins Gewebe des Materials eindringen.
- Erst jetzt kommt die gesamte Farbbrillianz zum Vorschein, womit das Motiv präzise wiedergegeben wird. Nach dem Kalandierungsprozess ist die Tinte komplett durchgehärtet und fixiert.
- Der Thermo-Transfer-Sublimationsdruck funktioniert wie ein Bügelbild, das durch Wärme fixiert wird. Bevor das geschieht, wird das Motiv zuerst spiegelverkehrt auf ein Transferpapier gedruckt.
- Das Transferpapier und das Textil werden als nächstes im Kalander zusammengeführt, damit sich das Motiv auf das Material überträgt. Auch hier sorgt der Kalandierungsprozess dafür, dass die Farbpartikel der Tinte aufplatzen und ins Gewebe des Materials eindringen. Und anschließend die ganze Farbbrillanz zum Vorschein kommt.
Was auf einem T-Shirt funktioniert, das funktioniert auch viele Nummern größer – für Digitaldrucke im Großformat mit präziser Farbwiedergabe.
Stellen Sie sich vor: Sie geben einen Druck für ein Banner in Auftrag, das Sie für Veranstaltungen einsetzen wollen. Oder Sie möchten Ihren Raumklang optimieren und bestellen ein großformatiges Akustik-Bild.
Das Thermo-Sublimationsdruck-Verfahren, der neueste Stand der Drucktechnik, wird in der Procedes Group mit den weltweit größten Druckmaschinen umgesetzt, die eine Materialbreite von bis zu fünf Meter fassen. Anschließend warten die Motive im Kalandrierungsprozess darauf, sich beständig in den Materialien zu verankern.
Dieses Druckverfahren – ob durch als Direkt- oder Transferdruck – spart Geld und Sie können die Drucke sofort verwenden:
- Der Thermo-Sublimationsdruck ist ein Verfahren für beste Druckqualität mit präziser und langlebiger Farbwiedergabe. Bei diesem Verfahren kann kein Weißbruch entstehen. Als Weißbruch werden kleine weiße Risse im Motiv bezeichnet, die beim Knicken oder Falten des bedruckten Materials entstehen.
- Dadurch fallen weniger Transportkosten an: Da sich das Material problemlos falten lässt, hat es ein geringeres Verpackungsvolumen. Auch durch das geringere Gurtmaß wirkt sich positiv auf die Kosten aus, weil es die Logistik vor weniger Herausforderungen stellt.
- Der Druck ist geruchsneutral und Sie können ihn direkt in Innenräumen als Element im Interior-Design oder auf Messen und Events einsetzen. Ein Auslüften ist nicht nötig.
Das gängige Vierfarbsystem (CMYK) besteht aus Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und Key (Schwarz). Dieses ergänzen wir im Sublimationsdruck um die beiden Sonderfarben Light Cyan und Light Magenta. Dadurch können wir die Farben von Hauttönen oder Verläufen besser für ein harmonisches Ergebnis abstufen.
Um möglichst umweltverträglich und nachhaltig wie im Green Printing zu drucken, verwenden wir wasserbasierte und lösungsmittelfreie Dispersionstinten.
Sie sehen, der Thermo-Sublimationsdruck ist ein Verfahren, das für uns kein (Galgen-)Rätsel ist und für Sie viele Vorteile bereithält. Kein Wunder, dass er deshalb aus gutem Grund auch Namensgeber für unser Sublimate-Magazin ist.