Wenn Sie bei uns in Lemwerder durch die Tür kommen, dann werden Sie erstmal an unserem Empfang begrüßt. Vielleicht führen wir Sie dann in unseren Showroom. Oder in eines unserer Büros, von denen man einen wunderschönen Blick auf die Weser hat. Dazu dann ein Kaffee, und … Nein, halt! Das klingt zwar toll, aber wahrscheinlich kommen Sie gar nicht persönlich zu uns – schade! Ihr Auftrag allerdings, der erreicht uns digital. Und dann?
Unsere Auftragsannahme nimmt ihren Auftrag entgegen und ĂĽbergibt ihn, nach ausgiebiger PrĂĽfung, in unser individuell angepasstes Warenwirtschaftssystem. Unser eigenes, im Hause entwickeltes Auftragsmanagementtool, der Projektmanager, kann dann automatisch auf die hinterlegten Information des Warenwirtschaftsystems zugreifen.
In unserem Projektmanager landen sämtliche Auftragsinformationen für alle Gewerke. Er ist Herzstück und Grundlage unseres Workflows. Dort bekommt jeder Auftrag einen einzigartige Auftragsnummer zugewiesen. Über diese Nummer können alle Mitarbeitenden jederzeit sehen, um welches Projekt es sich handelt und was zu tun ist. Das ist unverzichtbar in einem Unternehmen wie Procedes, wo viele Menschen und Gewerke Hand in Hand arbeiten müssen. So vermeiden wir Fehlproduktionen durch einen unterschiedlichen Wissensstand zwischen den Gewerken.
Im Projektmanager werden die Kundendaten auĂźerdem ĂĽberprĂĽft:
- Sind alle Informationen vorhanden?
- Sind alle erforderlichen Druckdaten eingegangen?
- Ist alles machbar?
So können wir Rückfragen direkt und noch vor Produktionsbeginn an den Kunden stellen und vermeiden unfreiwillige Produktionspausen.
Apropos Produktion:
An dieser Stelle wird auch der gesamte Produktionsablauf durch alle Gewerke geplant und terminiert. Die Maschinenbelegung und deren Verfügbarkeit, der Zeitplan für die weiteren Gewerke, der Zeitplan für die Grafiken – eben alles, was zum erfolgreichen Projektablauf dazugehört.
Ist das Projekt final ĂĽberprĂĽft, geht die Reise weiter in die anderen Gewerke: die Grafikabteilung, den Druck, die Konfektion oder die Aluverarbeitung.
Die Produktion – Alles aus einer Hand
Bis zur Fertigstellung muss das Projekt die Procedes-Hallen dann nicht mehr verlassen – wir erledigen alle Produktionsschritte In-House. Ein Produkt, das alle unsere Abteilungen durchläuft, nimmt folgenden Weg:
- Die Grafikabteilung: Wir prüfen und verarbeiten die Daten, die wir von unseren Kunden bekommen. Zu klein, zu groß, falscher Farbraum oder passt nicht zum gewünschten Material? Dann gehen wir nochmal in Rücksprache. Wir passen an, wo es nötig ist und besprechen mit dem Kunden, wie wir zum besten Ergebnis kommen.
- Der Druck: Egal ob UV-Druck oder Thermo-Sublimation, wir finden das passende Druckverfahren für jedes Projekt. Dafür setzen wir auf die größten und modernsten Druckmaschinen und optimieren unseren Maschinenpark ständig weiter.
- Die Konfektion: Die Konfektion ist unsere größte Abteilung bei Procedes. Hier bearbeiten wir die bedruckten Textilien, schneiden, nähen und bestücken sie mit Kedern zur Befestigung. Auch hier sind alle Maschinen und Abläufe speziell für uns konfiguriert.
- Der Versand: Auch ein externes Logistikunternehmen beheimaten wir in Lemwerder, welches sich exklusiv um Procedes kümmert. In Zusammenarbeit mit unserer Versandabteilung können wir so ganz individuell abgestimmte Versandlösung anbieten – egal, welches unserer Produkte wir versenden, ob Übergröße oder Sonderform.
Der Procedes-Anspruch: Individuell abgestimmte Projekte
Durch den ideal abgestimmten Workflow fallen im Procedes-System die meisten Fehler schnell auf. Der Klassiker: ein Zahlendreher. Beauftragt ist eine Messewand in 3,52 Metern Länge, in den Plänen steht aber 3,25 Meter – das wird automatisch in der Grafikabteilung erkannt, denn das Format der Druckdatei passt nicht mehr. Falls nötig haken wir dann beim Kunden nach und klären das richtige Format. Auch mit Schreib- oder Dateifehlern werden wir oft konfrontiert.
In allen Arbeitsbereichen greifen unsere Mitarbeitenden auf die Daten aus dem Projektmanager zurück, um Details zum Auftrag zu erfahren – zum Beispiel spezielle Verarbeitung, Sonderformen oder andere Besonderheiten. Im Versand sorgt er für den Überblick und generiert auf Grundlage der Informationen aus dem Warenwirtschaftssystem automatisch Labels und Etiketten. So kann der Artikel beim Versand, beim Kunden oder auf der Veranstaltung eindeutig identifiziert werden.
Hat die Sendung unser Gelände verlassen und ist auf dem Weg zum Kunden, wird der Auftrag als abgeschlossen an das Warenwirtschaftssystem gemeldet und der Rechnungsversand ausgelöst.
Gerade bei sehr individuellen Aufträgen konzentrieren wir uns durch unseren immer gleichen Grund-Workflow auf die feinen Details
Hier profitieren alle unsere Kunden auf der einen Seite von unseren eingespielten und perfektionierten Prozessen und auf der anderen Seite von unserer individuellen fachlichen Expertise.
Besonders wichtig ist das in der Grafik und beim Farbmanagement. Rot ist nicht gleich Rot, sondern sieht auf jedem Untergrund anders aus. Auch in der Konfektion verlassen sich unsere Kunden auf unsere Expertise.
Denn Materialien können je nach Verwendungszweck bei der Montage unter Umständen verzogen und gestreckt werden – im schlimmsten Fall ergibt sich dadurch eine Veränderung des gedruckten Motives.
Unsere Produktionsabläufe sind meistens sehr eng getaktet. Deswegen ist die Beratung im Vorfeld besonders wichtig. Hier sprechen wir Materialien, Grafiken und Bauteile bis ins Detail ab, damit unser Workflow dann möglichst schnell und ungestört ablaufen kann. Im Zweifel machen wir lieber am Anfang des Projektes einen Probedruck oder Probeaufbau, damit der Kunde genau sieht, worüber wir sprechen. Auch für uns ergeben sich bei diesen Testaufbauten oft noch neue Möglichkeiten. Eine Öse mehr hier oder eine Sonderlösung da? Kein Problem, wenn man es rechtzeitig plant!
So haben wir es beispielsweise vor Kurzem für den Deutschen Fernsehpreis gemacht: Eine geschwungene Fackel in 3,50 Meter Größe, aus Aluminium gebaut und mit Stoff bezogen – die stand zur Probe erst einmal bei uns in Lemwerder!
Übrigens helfen individuelle Projekte uns natürlich auch dabei, unseren Workflow ständig zu optimieren. Manchmal bringen sie uns ganz schön an unsere Grenzen. So sorgen Projekte dafür, dass wir neu denken, umstrukturieren und perfektionieren müssen – genau so lieben wir unsere Arbeit!
Als Beispiel: Für einen großen Automobilhersteller haben wir verschiedene großformatige Konstruktionen gebaut: Bespannter Stoff, der aussehen sollte, wie eine Holzwand. Die Grundform war zwar oft ähnlich, aber die einzelnen Wände sollten auf die Hallengröße der Messe und die jeweilige Fahrzeugpräsentation abgestimmt sein. Da mussten wir im Vorfeld ganz schön tüfteln. Aber von diesen Learnings profitieren wir noch heute! Und gegossen in unseren Projektmanager sind die daraus entwickelten Prozesse auch für alle unsere Gewerke festgehalten.